Geranien Tipps
- Geranien im Topf
- Die Geschichte der Geranie
- Wann kann man Geranien pflanzen?
- Wie oft muss ich Geranien gießen?
- Welche Farben gibt es bei Geranien?
- Wie frostempfindlich sind Geranien?
- Geranien erfolgreich überwintern
- Welchen Standort brauchen Geranien?
- Welche Balkonpflanzen passen zu Geranien?
- Geranien durch Stecklinge vermehren
- Häufige Geranien-Krankheiten
- Geraniensorten
Geranien durch Stecklinge vermehren

Das Vermehren von Geranien durch Stecklinge ist einfach und gelingt selbst unerfahrenen Hobbygärtnern ganz leicht. Hier werden aus den Trieben der Mutterpflanze eigenständige Pflanzen herangezüchtet.
Diese besitzen somit identische Eigenschaften und sehen optisch aus wie das Original von dem sie gewonnen wurden. Aus einer einzigen Geranie können so durch ein paar Handgriffe viele wunderschöne Geranien werden. Sie möchten Geranien durch Stecklinge vermehren - so funktioniert es.
Der beste Zeitpunkt, um Stecklinge aus Ihren Geranien zu gewinnen, ist Ende August oder Anfang September. Kurze Zeit später, etwa im Oktober, müssen Sie Ihre Geranien ohnehin zum Überwintern zurückschneiden und sie so auf die kalte Jahreszeit vorbereiten. Bevor Ihre Pflanzen also in die wohlverdiente Ruhepause gehen, schneiden Sie etwa fünf bis zehn Zentimeter lange Triebe unterhalb des Blattknotens ab. Am besten ohne Blüten und Knospen.
Sollten sich doch welche daran befinden, entfernen Sie sie vorsichtig. Nehmen Sie anschließend alle Blätter bis auf die obersten an der Spitze des Stecklings ab. Befüllen Sie nun kleine Töpfe mit Anzuchterde und pflanzen Sie Ihre Stecklinge etwa ein bis zwei Zentimeter tief ein.
Achten Sie darauf, das Substrat immer feucht, aber niemals nass zu halten. Am besten gelingt Ihnen das mit einem Blumensprüher. Stellen Sie die Töpfe mit Ihren Stecklingen an einen warmen und hellen Ort, ohne pralle Sonne. Eine Fensterbank eignet sich besonders gut als Anzuchtplatz.
Tipp: Verwenden Sie keine sehr kleinen oder weichen Triebe zur Stecklingszucht. Diese sind noch nicht reif genug, sind sehr empfindlich und faulen schnell. Greifen Sie stattdessen lieber auf wenig reife Triebe zurück. Sie erkennen diese an ihrer Biegsamkeit und einer leicht bräunlichen Verfärbung.
Video: Geranien durch Stecklinge vermehren, Ableger machen
Die richtige Pflege für Geranienstecklinge
Mit der richtigen Pflege gedeihen Ihre Geranienstecklinge wunderbar und bilden im Nu starke Wurzeln und neue Triebe aus. Es dauert etwa vier bis sechs Wochen, bis die frisch eingepflanzten Triebe Wurzeln bekommen und zu wachsen beginnen.
Achten Sie darauf, dass Ihre Stecklinge einen festen Standort haben. Standortwechsel bedeuten Stress für Stecklinge, für den sie Sie mit Wachstumsstopps „bestrafen“ können, bis sie sich von dem Schreck erholt haben. Pralle Sonne sollten Sie ebenfalls vermeiden, da die zarten Stecklinge dafür noch zu empfindlich sind.
Haben sich Wurzeln gebildet, bevorzugen die Stecklinge kühle Temperaturen von etwa zehn bis fünfzehn Grad Celsius. Gießen sie nur in Maßen, also so, dass die Erde feucht ist. Staunässe und eine hohe Luftfeuchtigkeit sollten Sie unbedingt vermeiden, da die kleinen Geranien dadurch schnell faulen und absterben können.
Suchen Sie daher einen kühlen, hellen und trockenen Platz für die jungen Nachkommen aus. Düngen müssen Sie Ihre Mini-Geranien übrigens noch nicht. Das sollten Sie erst sechs bis acht Wochen nach dem Umtopfen Ihrer Stecklinge erledigen. Geben Sie dazu Ihre jungen Geranien in größere Töpfe mit nährstoffreicher und vorgedüngter Erde.
Lassen Sie sie nach wie vor in der Wohnung stehen, sodass sie sich in geschützter Atmosphäre zu prächtigen, kleinen Geranien entwickeln können. Ab Mai können Sie sie dann langsam an den Balkon gewöhnen und sie stundenweise heraus in die Sonne stellen.
Das regt die Vegetationsphase an. Mitte bis Ende Mai ist dann in der Regel der letzte Frost überstanden. Ab dann können Sie Ihre Geranien auf dem Balkon einpflanzen und sie regelmäßig gießen und alle zwei bis drei Wochen düngen. Aus Ihren Stecklingen sind nun richtige, kräftige Geranien geworden, die bald viele Blüten tragen werden.
Was sind die Vorteile daran, Stecklinge zu ziehen?
Vielleicht fragen Sie sich, was die Vorteile bei der Zucht von Geranienstecklingen sind und warum Sie nicht einfach bequem neue und ausgewachsene Geranien kaufen sollten, sobald es warm wird.
Der erste Grund, der für die Stecklingszucht spricht, ist, dass es eine Menge Spaß macht. Zu sehen, wie aus den Trieben kleine Pflänzchen werden, die dann zu prächtigen Geranien heranwachsen, hat etwas Meditatives und absolut Erfüllendes.
Außerdem müssen Sie vor dem Überwintern ohnehin die Triebe Ihrer Pelargonien abschneiden, sodass Sie sie ganz einfach einpflanzen, anstatt wegwerfen können. Denn dafür sind die schönen Stecklinge viel zu schade. Und sehr viel Aufwand haben Sie mit den Stecklingen auch nicht.
Dafür können Sie sich im nächsten Frühjahr auf wunderschöne Geranien freuen, die Sie selbst gezüchtet haben. Das macht stolz und spart dabei sogar Geld. Denn durch die Stecklinge haben Sie genug Pflanzen für Ihren ganzen Balkon. Neue Geranien brauchen Sie sich also nicht zu kaufen, wenn Sie aus den Trieben Ihrer Pflanzen kleine Stecklinge machen.
Haben Sie besonders seltene oder schöne Geraniensorten, können Sie sie durch die Stecklingszucht ganz einfach vervielfältigen und aus einem Exemplar eine Vielzahl an identischen Schönheiten gewinnen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie durch die Stecklinge in der warmen Jahreszeit eventuell so viele Geranien haben, dass einige übrig bleiben. Diese eignen sich hervorragend als farbenfrohe Geschenke für Familie, Freunde und Nachbarn. Probieren Sie es aus und gewinnen Sie aus den Trieben Ihrer Geranien vor dem Überwintern der Pflanzen Ihre eigenen Stecklinge.
Selbst ohne Vorerfahrung werden Sie zahlreiche neue Geranien dazugewinnen und sich im nächsten Jahr noch mehr über Ihre Blütenpracht auf dem Balkon freuen, da Sie Ihre Geranien nicht gekauft, sondern selbst herangezogen haben.