Geranien Tipps
- Geranien im Topf
- Die Geschichte der Geranie
- Wann kann man Geranien pflanzen?
- Wie oft muss ich Geranien gießen?
- Welche Farben gibt es bei Geranien?
- Wie frostempfindlich sind Geranien?
- Geranien erfolgreich überwintern
- Welchen Standort brauchen Geranien?
- Welche Balkonpflanzen passen zu Geranien?
- Geranien durch Stecklinge vermehren
- Häufige Geranien-Krankheiten
- Geraniensorten
Die wichtigsten Geranien-Krankheiten im Überblick

Geranien, in der Botanik Pelargonien genannt, überzeugen mit ihren filigranen Blütenständen und üppigem Erscheinungsbild. Sind sie gesund, wächst auf Ihrem Balkon ein kleines Blumenparadies heran. Um ihre volle Blütenpracht genießen zu können, sollten Sie die typischen Krankheiten und Schädlinge kennen. So können Sie sie vermeiden und sich an gesunden Pflanzen erfreuen, die Sie und Ihre Nachbarn zum Staunen bringen werden. Geranien Krankheiten frühzeitig erkennen & handeln.
Geranienrost
Durch die Verwendung von natürlichem Regenwasser gelangen darin enthaltene Pilze auf die Pelargonien – der sogenannte Geranienrost entsteht. Die Pilzerkrankung führt zu braunen und ringförmigen Flecken auf der Blattoberseite sowie braunen und gelben Pusteln auf der Blattunterseite.
Der Geranienrost ist die häufigste Erkrankung der schönen Balkonpflanzen und dazu hochansteckend. Beobachten Sie Ihre Geranien daher und schauen Sie, ob Ihre Pflanzen gesund aussehen. Entdecken Sie die oben genannten Symptome an Ihren Pelargonien, dann separieren Sie die betroffenen Pflanzen umgehend von den gesunden und entfernen Sie die befallenen Blätter.
So können Sie eine weitere Ausbreitung der Krankheit verhindern.
Sofern Sie die Möglichkeit haben, sollten Geranien an einem Platz stehen, wo sie vor Regen geschützt und keiner direkten Nässe ausgesetzt sind. Denn nasse Blätter begünstigen den sich schnell ausbreitenden Pilzbefall. Gießen Sie Ihre Pelargonien deshalb möglichst nicht mit Regenwasser und gießen Sie stets nur die Erde und nicht das Blattwerk der Pflanzen. So beugen Sie dem Geranienrost, auch Pelargonienrost genannt, vor.
Graufäule
Eine weitere Krankheit, die bei Geranien auftritt, ist die Graufäule, auch als Grauschimmel oder Botrytis bekannt. Wie der Geranienrost wird diese Pilzerkrankung ebenfalls durch zu viel Feuchtigkeit ausgelöst. Wesentlich seltener aufgrund von Verletzungen oder zu geringen Lichtquellen.
Der Befall geht im Wesentlichen auf drei Ursachen zurück: Das Bewässern der Blätter, nasskaltes Wetter oder zu hohe Feuchtigkeit des Substrats. Die Graufäule äußert sich durch faule Stellen und einen grauen Schimmelbelag auf den Blättern. Auch schwarze Flecken können eine Folge der Erkrankung sein. Entdecken Sie auf Ihren Pelargonien Grauschimmel, dann gehen Sie wie beim Geranienrost vor
Die kranken Pelargonien von den gesunden entfernen und die von Sporen befallenen Blätter abschneiden. Andernfalls kann sich die Graufäule schnell ausbreiten und andere Geranien befallen.
Bakterienwelke
Bemerken Sie ölige und durchsichtige Flecken auf den Blättern Ihrer Geranien, dann leiden sie sehr wahrscheinlich an der Bakterienwelke. Diese Erkrankung hat zur Folge, dass sich das Blattwerk schwarz verfärbt, welk wird und die Pelargonien letzten Endes absterben.
Oftmals ist die Pflanze von der Aufzucht her bereits mit dem Bakterium infiziert. Ausbrechen muss die Krankheit deshalb jedoch nicht. Zu viel Nässe (durch Regen oder falsches Gießen), die falsche Pflege und Schäden an der Pflanze begünstigen einen Ausbruch der Bakterienwelke. Achten Sie daher auf die richtige Wasser- und Düngermenge sowie ausreichend Licht.
Eine Heilung gibt es leider nicht. Entfernen und entsorgen Sie Ihre Pelargonien daher umgehend, um Ihre übrigen Pflanzen zu schützen.
Spinnmilben
Nicht nur zu viel Nässe kann Ihren Pelargonien zusetzen – auch Trockenheit kann Folgen für die beliebten Balkonpflanzen haben. Eine der häufigsten Auswirkungen bei zu wenig Feuchtigkeit ist der Befall mit Spinnmilben. Eindeutiges Erkennungszeichen sind Gespinste, die an feine Spinnweben erinnern.
Spinnmilben sind sehr klein und nur als kleine weiße oder silbrige Punkte zu erkennen. Die Tiere saugen die Flüssigkeit der Blätter ab, zurück bleibt ein vernarbtes, blasses Grün, das wesentlich langsamer wächst. Spülen Sie die Spinnmilben und ihre Gespinste ab und beobachten Sie Ihre befallene Pelargonie gut. Zeigt das vorsichtige Abspülen der Pflanze keine Wirkung, helfen chemisch zusammengesetzte Schädlingsbekämpfungsmittel. Wollen Sie Spinnmilben vorbeugen, dann halten Sie Ihre Geranien ausreichend feucht, jedoch nicht zu nass.
Blattläuse
Blattläuse saugen aus den Pelargonien den Blattsaft aus, sie verändern nach dem Befall ihr Äußeres, nehmen eine andere Farbe an und werden wellig. Ein weiteres Indiz ist der Honigtau, ein klebriger Film, der sich manchmal an der Unterseite der betroffenen Blätter bildet.
Besonders beim Überwintern, wenn die Geranien dunkel gelagert werden und kaum wachsen, kann es zum Blattlausbefall kommen. Bemerken Sie Blattläuse an Ihren Pflanzen, dann spülen Sie sie gründlich ab. Kommt es erneut zum Befall, fertigen Sie ein Gemisch aus Naturseife und Wasser oder Rapsöl und Wasser an und besprühen Sie die Geranien damit. Anschließend können Sie die Blattläuse mit einem Papiertuch entfernen.
Weiße Fliegen
Auch weiße Fliegen befallen Geranien besonders gern während des Winterschlafs. Doch warme Standorte können den Schädlingsbefall ebenso begünstigen. Die Insekten greifen die Blattunterseite an und saugen den Saft ab, wodurch die Blätter gelb werden und letztendlich vertrocknen und abfallen. Entdecken Sie weiße Fliegen an Ihren Pelargonien, dann entfernen Sie die befallenen Blätter. Tauchen die weißen Fliegen immer wieder auf oder verschwinden gar nicht erst, dann kleben Sie Gelbtafeln an die Innenseite des Pflanzgefäßes. Bevorzugen Sie eine natürliche Bekämpfung der Schädlinge, dann können Schlupfwespen Ihren Geranien helfen, da sie weiße Fliegen gerne fressen.
Mehltau
Mehltau überzieht Ihre Geranien mit einer feinen, mehlartigen Schicht. Der Schädling ist ziemlich tückisch, denn er tritt in gleich zwei verschiedenen Varianten auf – dem echten Mehltau und dem falschen Mehltau. Der falsche Mehltau ist dabei für Ihre Pelargonien deutlich gefährlicher. Das liegt daran, dass er ein Innenpilz ist.
Während der echte Mehltau ein Außenpilz ist, der von außen in die Blätter eindringt und ihr Nährstoffe stiehlt, sitzt der falsche Mehltau im Inneren des Blattes und wächst nach außen. Das macht die Bekämpfung deutlich schwieriger. Bei echtem Mehltau können Sie die befallenen Stellen entfernen und anschließend Fungizide verwenden.
Den Pilz nur abzuwischen, reicht leider nicht aus. Falscher Mehltau hingegen zieht sich durch die Pflanze durch und muss definitiv mit Fungiziden bekämpft werden. So unterscheiden Sie echten von falschem Mehltau:
Echter Mehltau:
- befällt meist die Blattoberseite
- setzt sich auf das Blatt und wächst nach innen
- wächst auch bei trockener Witterung
Falscher Mehltau:
- ist eigentlich kein richtiger Pilz, sondern nur ein Scheinpilz
- befällt meist die Blattunterseite
- sitzt im Inneren der Pelargonie und wächst nach außen
- wächst vor allem, wenn es zu feucht ist (zu viel gegossen, feuchtes Klima, zu dicht gepflanzt)
Tipp: Egal, um welchen Schädling oder um welche Erkrankung es sich handelt – achten Sie darauf, Ihre Hände regelmäßig bei der Pflege und Krankheitsbekämpfung zu waschen, um eine Übertragung auf andere Pflanzen zu vermeiden. Jetzt ist schnelles Handeln gefragt: Separieren Sie, wenn möglich, umgehend die betroffenen Pflanzen.